

Zu Ehren des Dampfmaschinenpioniers James Watt wurde
die physikalische Leistung mit „Watt“ bezeichnet. Sie berech-
net sich in Energie pro Zeit, also Joule pro Sekunde. Analog
wird dann die Leistung Watt durch die Multiplikation mit der
Zeit zur Energie, also Watt mal Sekunde oder Wattsekunde.
Im Alltag gebräuchlich und verbreitet ist allerdings die Kilo-
wattstunde (kWh), das 3,6-Millionenfache der Wattsekunde.
Eine Kilowattstunde (kWh) ist also die Energiemenge, die bei
einer Leistung von einem Kilowatt (1 kW) innerhalb von einer
Stunde umgesetzt wird. Die Kilowattstunde wird für die Be-
rechnung von elektrischen oder thermischen Energiemen-
gen verwendet und taucht deswegen auch auf Ihrer Strom-
oder Gasabrechnung auf. Die Kosten für eine Kilowattstunde
Strom betragen deutlich weniger als 30 Cent.
Unter Strom
Für Sie stehen die Stadtwerke für jede Kilowattstunde unter Strom – aber was bedeutet
eigentlich Kilowattstunde? Und was hat sie mit einem Glas Kölsch zu tun?
Viel – für wenig Geld
Aber was kann man denn mit 30 Cent alles anfangen? Bei-
spielsweise im Haushalt: 50 Stunden an einem Laptop arbei-
ten, rund 15 Stunden fernsehen, 25 Minuten staubsaugen, ei-
ne Dreiviertelstunde Haare trocknen, 40 Stunden lang Musik
hören, eine Maschine 60-Grad-Wäsche waschen, 15 Hemden
bügeln, 90 Stunden lang eine Energiesparlampe benutzen
oder sich 2800-mal elektrisch rasieren.
In der Küche reicht eine Kilowattstunde für: neun Liter Tee
aufbrühen, zwei Tage einen 300-Liter-Kühlschrank nutzen,
ein Mittagessen für vier Personen auf dem Elektroherd zube-
reiten, 70 Tassen Kaffee kochen, 133 Scheiben Brot toasten
oder einen Hefekuchen backen – alles für knapp 30 Cent.
Im Alltag bringt uns eine Kilowattstunde mit einem Pkw mit
Verbrennungsmotor rund 1,7 km weit, mit einem Elektroau-
to sind es schon 6,7 km und mit einem Pedelec bei mäßigem
Mittreten immerhin bis zu 130 km.
Speichern kann man eine Kilowattstunde in einer Autobatte-
Oliver Sperle, Energieberater der
Stadtwerke Mühlacker, hilft Ein-
sparpotenziale aufzudecken.