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Portrait: Modellsammler Volker Linck
Wie sich
HOBBY
und Beruf ergänzen
Hobbys sind ja im Allgemeinen Freizeitbeschäftigungen, mit denen man vom
Arbeitsalltag „abschalten“ kann. Umso besser, wenn sich der Beruf im eigenen
Hobby niederschlägt – wie bei Volker Linck ...
Schon seit Jahrzehnten sammelt der Gas- und Wassermonteur
Modellautos – auch schon zu jener Zeit, als der gelernte Werk-
zeugmechaniker noch nicht bei den Stadtwerken beschäftigt
war. Dieses Hobby rührt wohl von einer anderen Leidenschaft
her: Seit dem 16. Lebensjahr ist er Mitglied bei der Feuer-
wehr, und irgendwann kam’s dem „Floriansjünger“ in den
Sinn, Feuerwehrfahrzeuge im H0-Maßstab, der der üblichen
Modelleisenbahn-Spur entspricht, zu sammeln.
Im Laufe der Jahrzehnte kamen rund 800 unterschiedlichste
Einsatzfahrzeuge zusammen, von den Original-Herstellern
nach den wachsenden Bedürfnissen im Feuerwehrwesen
entwickelt und gebaut sowie alsbald auch von Modellauto-
Anbietern wie Wiking im H0-Maßstab rekonstruiert.
Modell-Fuhrpark
Als engagierter Feuerwehrler und leidenschaftlicher Samm-
ler blieb es nicht aus, dass Volker Linck sein Sammelgebiet
auf Fahrzeuge anderer Einsatz- und Hilfsorganisationen aus-
weitete, von Polizei bis hin zu Rettungsdiensten.
Nach seinem beruflichen Wechsel zu den Stadtwerken
Mühlacker vor 19 Jahren entdeckte er mit Kennerblick, dass
auch beim Energieversorger unterschiedlichste Fahrzeuge zu
finden sind – vom älteren Unimog mit Kranaufbau bis hin zu
den Sprintern, deren Design sich im Lauf der Jahre auch im-
mer wieder verändert hat.
Als Grundmodell sind solche Sonderfahrzeuge durchaus im
Handel erhältlich – nicht aber unbedingt in der dem Origi-
nal entsprechenden optischen Aufmachung. Dann lackiert
Volker Linck das eine oder andere Modell aus dem Katalog
eben in filigraner Handarbeit authentisch um und stattet es
mit Warnlichtern auf dem Dach aus oder ergänzt es um An-
hängerkupplung und andere Details.
Und nicht zuletzt: Zu Miniaturen von Fahrzeugen der Stadt-
werke Mühlacker wurden die Modelle erst, als sie mit dem
Corporate Design des Unternehmens versehen waren – also
den bekannten Logos für Strom, Gas und Wasser.
Für seine Sammlung hat der 44-jährige Familienvater in sei-
nem Haus in Dürrmenz eigens ein Zimmer reserviert. Das
besitzt vielleicht bald ähnlichen Kultstatus wie die „Schatz-
kammer“ eines Weinsammlers...
Volker Linck mit vier seiner Stadtwerke-Miniaturen vor
einem Original-Einsatzfahrzeug.
Hunderte von Feuerwehr-Fahrzeugmodellen füllen zu Hause bei Volker
Linck in Reih und Glied die Vitrinen.