

Das neue Straßenbauwerk hat einerseits die Aufgabe, das
bald 20 Jahre bestehende Gewerbegebiet Waldäcker neu
anzubinden, andererseits soll es die Zufahrt zum neuen In-
dustriepark von „ThyssenKrupp System-Engineering“ er-
möglichen. Dazu entsteht ein Kreisel mit einem Außen-
durchmesser von 35 Metern und einer Fahrspurbreite von
7,50 Metern, um auch Schwerlastverkehr flüssig abwickeln
zu können.
Das Unternehmen wird ab dem nächsten Jahr Rohkarossen
für das Projekt „Mission E“ von Porsche fertigen, konkret für
den Elektro-Sportwagen. Um dem künftigen Energiebedarf
des Porsche-Zulieferers Rechnung zu tragen und Versor-
gungsqualität zu gewährleisten, erfolgt die Stromzufuhr über
zwei Anschlüsse, so der Abteilungsleiter der Elektro-Sparte,
Uwe Pfisterer.
Den Weg freimachen
Hierfür wurde ein Versorgungskabel von der Trafostation am
äußeren Kisslingweg durch einen Waldweg hoch zum neuen
Gewerbepark verlegt. Die zweite Anbindung erfolgte über ei-
ne Trasse, die durchs Feldwegenetz westwärts am Kranken-
haus vorbei zur Trafostation an der Lindachstraße verläuft.
Beide Versorgungsleitungen haben eine Länge von immer-
hin rund 1,8 Kilometer.
Für den Anschluss der Waldäcker und des neuen Gewerbe-
Damit später
alles
RUND
läuft
Der neue Kreisverkehr an der Osttangente in Mühlacker hat auch die Planer und
Techniker der Stadtwerke Mühlacker vor etliche Herausforderungen gestellt. Neue
Versorgungsleitungen mussten verlegt und bestehende dem künftigen Straßen-
körper angepasst werden.
Auf der riesigen Kreisel-Baustelle nördlich
der Bundesstraße 10 (oben) waren auch
die Stadtwerke Mühlacker mit Leitungs-
bauarbeiten gefordert. Links der Graben
mit der Gasleitung.
parks über den gerade entstehenden Kreisverkehr muss-
te die Osttangente tiefergelegt werden. Dafür war es er-
forderlich, die dort verlaufende Gashochdruckleitung und
ebenso die bestehende Wasserhauptversorgungsleitung
für die Waldäcker zu verschwenken, berichtet Prokurist
Frederik Trockel. In dem Zusammenhang wurde unter dem
Kreisel der Hausanschluss für die Gasversorgung des neu-
en Unternehmens bis in das Grundstück hinein verlegt. Ihr
Investitionsvolumen beziffern die Stadtwerke auf insge-
samt rund 350 000 Euro.
Zur Abwasserentsorgung des neuen Gewerbeareals ließ
die Stadt entlang der Osttangente in Richtung Industrie-
straße einen neuen Schmutzwasserkanal bauen. Sinnvoller
Nebeneffekt: Über dieser Abwasserleitung wird ein Rad-
weg angelegt.
Angesichts der ThyssenKrupp-Fabrikhallen mit einer Dach-
fläche von rund 30 000 Quadratmetern wird nach Darstel-
lung von Bürgermeister Winfried Abicht eine eigens konzi-
pierte Entwässerungsplanung mit getrennter Regen- und
Schmutzwasserableitung umgesetzt. Während das Nieder-
schlagswasser durch ein Beckensystem auf dem Gelände
zunächst zurückgehalten und mit einer Art Teichkläranlage
vorgereinigt wird, fließt es anschließend gedrosselt in den
nahen Wald ab, um dort zu versickern. Das Schmutzwasser
wird der Kläranlage zugeleitet.
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Investitionen