

Ziel des geplanten Projektes ist es,
durch eine innovative Kombination ver-
schiedener Stressfaktoren deren Ein-
fluss auf die Bienengesundheit zu be-
stimmen und eine Gegenmaßnahme zu
entwickeln. Die Erforschung der ver-
schiedenen Stressfaktoren der Honig-
biene ist sowohl ökologisch als auch
ökonomisch von hoher Bedeutung.
Folgende Frage steht dabei im Mittel-
punkt: Welche Stressfaktoren belas-
ten die Honigbiene in welchem Aus-
maß und wie wirken diese Faktoren
zusammen?
Hemmen oder verstärken sie sich ge-
genseitig in ihren Effekten, oder wir-
ken sie wie zwei isolierte Faktoren?
Dafür werden die Auswirkungen der
wichtigsten Stressfaktoren der Honig-
biene, die Varroa-Milbe und deren Vi-
ren/Bakterienlast unter Berücksichti-
gung etwa von Nahrungsangebot und
Standort analysiert. Durch verschie-
dene, sich ergänzende Methoden der
Bienenvölker lässt sich erkennen, in
welchem Ausmaß die Honigbiene in ih-
rer Umwelt tatsächlich belastet wird
und wie die Stressfaktoren gemeinsam
wirken.
Stromkunden als „Sponsoren“
Abnehmer des Ökoprodukts enzStrom
zahlen einen freiwilligen Zuschlag pro
Kilowattstunde, der zu 100 Prozent in
lokale Umweltschutzprojekte fließt.
Zusammen mit der Universität Hohen-
heim haben die Stadtwerke Mühlacker
ein Projekt zur Erforschung der
Varroa-Milben-Problematik bei Ho-
nigbienen initiiert. Projektbegleitend
wurden am Enz-Flusskraftwerk eine
Schautafel aufgestellt sowie zwei Bie-
nenvölker angesiedelt, die vom Dürr-
menzer Imker Günther Straub betreut
werden. Das umliegende Areal wird
schrittweise in eine Insekten freundli-
che, vielfältig blühende Wiese umge-
wandelt.
Wissenstransfer und
Nachhaltigkeit
Durch das Engagement der Stadtwerke
Mühlacker im Bienenschutz wird
• erstmalig ein komplexer Einblick zu
den krankmachenden Faktoren bei
Honigbienen für die Region im Enz-
kreis gewonnen.
• eine hohe Sichtbarkeit (z.B. durch
Veröffentlichungen, Präsentationen
auf Konferenzen) erreicht.
• über bestehende regionale Netzwer-
ke (wie Imkervereine, Naturschutz-
verbände, Initiative „Mühlacker
summt!“) das Wissen multipliziert.
• der regionale Umweltschutzgedan-
ke über die Insekten hinaus in Ba-
den-Württemberg durch die Vernet-
zung der Stadtwerke Mühlacker mit
der Universität Hohenheim pers-
pektivisch gestärkt.
Für den Projektstart wird es eine In-
formationsveranstaltung geben, bei
der Imker, die an der Beteiligung an
diesem Projekt interessiert sind, mehr
über das weitere Vorgehen erfahren.
Der Strom, der aus der ENZ kommt
Schon im Jahr 2008 haben die Stadtwer-
ke ihr Ökostromprojekt enzSTROM ei-
nem Facelifting unterzogen. Der von den
Kunden freiwillig bezahlte Zuschlag von
wahlweise einem oder drei Cent netto pro
Kilowattstunde wird nicht mehr wie zuvor
in neue regenerative Erzeugungsanlagen
reinvestiert, sondern in regionale Um-
weltschutzprojekte.
Bisher könnten in Kooperation mit an-
sässigen Umweltschutzorganisationen
Projekte wie die Wiesenvernässung im
Schönenberger Tal, ein Schwalbenhaus,
Storchennester, ein Amphibienteich bei
Mühlhausen und Nistkastaktionen für
Vögel und Fledermäuse am Flusskraft-
werk Mühlacker umgesetzt werden.
In dieser Tradition führen die Stadtwerke
die enzSTROM-Projekte mit der Uni Ho-
henheim fort. Neben dem Versprechen,
den freiwillig bezahlten Mehrerlös zu
100 Prozent für Umweltschutzprojekte
weiterzugeben, beliefern die Stadtwerke
die enzSTROM-Kunden mit 100 Prozent
Energie aus Wasserkraft.
Weitere Informationen zum Thema
enzSTROM erhalten Sie direkt unter
der 07041 / 876551.